Alljährlich findet am ersten Samstag im Mai – organisiert vom Dachverband Deutscher Avifaunisten – deutschlandweit ein so genanntes Birdrace statt.
Was bedeutet das?
Beim Birdrace wird eine Brücke geschlagen zwischen Spaß an der Vogelbeobachtung, gemeinnützigem Einsatz für den Erhalt der Vogelwelt und dem Schaffen großen öffentlichen Interesses für die
Vermittlung von Themen des Natur– und Vogelschutzes. Dabei geht es erst nachgelagert um einen sportlichen Wettbewerb, hauptsächlich werden durch mediales Interesse Themen des Vogelschutzes ins
öffentliche Bewusstsein gerückt.
Beim Birdrace versuchen zwei bis fünfköpfige Teams innerhalb eines Tages so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören. In der Regel gilt als Beobachtungsraum das Gebiet eines
Landkreises, aber – wie in unserem Fall – werden auch einzelne Inseln als Zählgebiete ausgewählt. Gezählt werden dürfen alle frei fliegenden Arten, sofern sie von der Mehrzahl der Teammitglieder
gesehen oder gehört wurde. Besonders hervorgehoben werden Teams, die auf Autofahrten verzichten – für uns auf Neuwerk keine Frage.
Zu einem Birdrace gehört allerdings mehr als nur möglichst viele Vogelarten zu entdecken, die Teams sind dazu aufgerufen, Spenden für ein jährlich festgelegtes Projekt zu sammeln. Ein besonderer
Anreiz für die Teams ist es, wenn Unternehmen oder Freunde einen bestimmten Betrag pro Art spenden, denn dann erhöht sich mit jeder neu beobachteten Art gleichzeitig die Spendensumme. Die
eingenommenen Spenden wurden bislang beispielsweise für die Erstellung eines Atlas aller deutschen Brutvogelarten oder den Ausbau einer Meldeplattform für Vogelbeobachtungen verwendet.
So findet sich in jedem Jahr seit Beginn des Birdrace im Jahr 2004 ein Team interessierter Vogelbeobachter*innen ursprünglich als informelle „Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Neuwerk“,
mittlerweile als „Sparte“ des Vereins zur Teilnahme zusammen und wird in jedem Jahr unfassbar hilfsbereit durch Mitglieder und Insulaner während des Birdrace verpflegt und unterstützt.